Lagertagebuch Sommerlager 2019

Hautnah jeden Tag dabei

Das Lagertagebuch ist ein Blog mit täglichen Einträgen aus dem Sommerlager der Jubla Surselva. Damit wollen wir den Eltern und Interessierten einen kleinen Einblick in den Lageralltag bieten. Das Lagertagebuch für das Jahr 2019 ist abgeschlossen.


14.07.2019 - Erster Tag

Nachdem alle 34 Teilnehmer des Sommerlagers 2019 eingetroffen waren, stand einem gelungenen Lagerstart nichts mehr im Wege. Das schwere Gepäck den Hügel zum Lagerplatz hinaufzutragen gelang den allermeisten mit Leichtigkeit - die Woche ist ja noch jung und die Energiezellen sollten noch geladen sein.

Es war jedoch keine Zeit, die schöne Aussicht am Ägerisee zu geniessen, sofort wurde das Gepäck in die Zelte verstaut, Mätteli aufgepustet und Schlafsäcke ausgerollt. Jeder hat seinen Schlafplatz für die nächste Woche gefunden.

Den See konnte man nachher trotzdem geniessen, denn da es am Nachmittag sehr heiss war, musste ein Sprung ins kühle Wasser definitiv drinliegen. Anschliessend unternahmen wir den ersten Schritt in Richtung Indianerdasein: Das Outfit musste stimmen und somit legten wir eine Bastelstunde ein.

Dies war auch der Punkt, an dem uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte, denn am späten Nachmittag fiel schon der erste heftige Regen. Das Programm musste kurzerhand angepasst werden, doch jetzt sind alle sicher und trocken in ihren Zelten und führen angeregte Diskussionen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die bevorstehenden Tage und hoffen natürlich, dass die Zelte trocken, die Gemüter heiter und das Essen super bleibt.

 



15.07.2019 - Zweiter Tag

Am Morgen schien es zuerst noch so, als ob das regnerische Wetter anhalten würde, doch nach dem üppigen Frühstück hörte es endlich auf zu regnen. Wir nutzten die Gunst der Stunde und ergänzten unsere Indianerausrüstung um Pfeil und Bogen. Das Wetter klarte schliesslich komplett auf und ein Tag voller actiongeladener Stafetten, Rennen und Spiele erwartete die Teilnehmer. Am Nachmittag konnte unser 15er Team (Jahrgang 2004) erstmals glänzen, indem die Jugendlichen selbst Spiele für die übrigen Kinder ausdachten und durchführten. 

Nach einer wohlverdienten Abkühlung im Ägerisee und einem wundervollen Abendessen wurde der Abend noch einmal intensiv: Mit einem Nachtgeländespiel, das mit einer Schatzsuche kombiniert wurde, tobten sich die Teilnehmer nochmals richtig aus, wonach auch dieser Tag zuende ging...



16.07.2019 - Dritter Tag

Das Wetter hält sich, so auch die Laune unserer Schützlinge. Der Tag begann mit dem ersten grossen Programmpunkt unseres "Voilà" Projekts zum Thema Bewegungsmotivation. Unser Ziel war es, dass sich die Teilnehmer gedanklich ein wenig mit dem Thema Sport auseinandersetzen. 

Nach einem spannenden und schnellen Spiel am Nachmittag, bei dem es darum ging, Feuer mit möglichst wenigen Mitteln zu entfachen und sich Feuerholz durch Sugus zu erkaufen, war natürlich wieder eine Abkühlung im See nötig und ersehnt.

Schliesslich klang der Tag bei gemütlichem Feuer und Lagerlieder aus. Sogar ein "Bettmümpfeli" lag für die Indianer drin und erstmals dringen direkt nach der Nachtruhe keine Laute aus den Zelten der Kinder, was für uns ein Indiz für einen gelungenen Tag ist.



17.07.2019 - Vierter Tag

Auch an diesem Tag zücken wir sehr gerne bereits um 8 Uhr morgens die Sonnencreme. Unter strahlendem Himmel veranstalten wir ein Spieleturnier, welches den ganzen Tag andauert. In vier Teams kämpfen die Teilnehmer dabei um Goldstücke, mit denen sie Belohnungen erkaufen können.

Bewegungstechnisch war dies bis jetzt definitiv der intensivste Tag und wie man sich bei diesen Temperaturen denken kann war eine Abkühlung im See quasi selbstverständlich. 

Wir durften heute ausserdem Besuch empfangen: Benny Meier (unser Präses) und Marionna Münger (unser J+S Coach) sahen nach dem Rechten und untermalten den Lagerfeuerabend musikalisch. 

Der nächste Eintrag des Lagertagebuches folgt wahrscheinlich erst am Freitag Abend, da in den nächsten zwei Tagen ein Sonderprogramm für die Teilnehmer folgt.



18.07.2019/19.07.2019 - Fünfter und sechster Tag

An diesen zwei Tagen drehte sich alles um das Thema Wandern. Am Donnerstag Morgen durften wir unsere Kenntnisse in Kartenkunde, Orientierung und anderen "survival skills" mit einem Postenlauf auffrischen. Somit war sichergestellt, dass wir uns auf unserer Wanderung nicht verlaufen. 

Gegen den Mittag galt es schliesslich ernst, nachdem der Schlafsack eingepackt und das Mätteli aufgerollt war, marschierten wir los ins Ungewisse. Die Teilnehmer fanden den Weg mithilfe von Goldstücken, die an den Wegrändern versteckt waren. 

Ziemlich zielstrebig erreichten wir etwa nach 3.5 Stunden Wanderung um den Ägerisee die Gemeinde Oberägeri. Dort stellten wir fest, dass wir für unser Nachtessen nur Mehl, Salz und Seife zur Verfügung hatten, was nicht gerade die beste Voraussetzung für eine ausgewogene Ernährung war. 

Deswegen erhandelten wir uns in einem actionreichen Tauschspiel Lebensmittel von der lokalen Bevölkerung. Die Sympathie der Einwohner von Oberägeri gegenüber Bündnern war dabei definitiv von Hilfe und führte dazu, dass wir ziemlich gut eingedeckt waren.

Nach einem weiteren kurzen Marsch erreichten wir dann einen geeigneten Platz um die Nacht zu verbringen. Nach erfolgreicher Wanderung und feinem, selbst gekochtem Essen fielen wir unter Sternenhimmel in die Federn. 

 

Die Sonne kitzelte früh in den Augen, deshalb waren wir sehr schnell wach. Neben einem eher aufdringlichen Fuchs gab es keine Besucher in der Nacht. 

Wir räumten unseren Lagerplatz auf und machten uns wieder auf die Rückreise. Diesmal genossen wir eine aussichtsreiche Route entlang eines Bergkamms, von wo aus wir einen idealen Blick über den ganzen Kanton hatten. Am Lagerplatz angekommen war natürlich ohne Zweifel ein Sprung ins kalte Wasser angesagt, denn das Wetter war wieder fantastisch. Den Rest des Tages gestalteten wir sehr ruhig und abgesehen von einer Tanzeinlage und einem Theorieblock über Sport liessen wir den Tag bei gemütlichem Lagerfeuer und einem schönen Sonnenuntergang ausklingen.

 




20.07.2019/21.07.2019 - Siebter und letzter Tag

Im Lagerendspurt wurde das Wetter doch noch ein Risikofaktor. Nach den Zmorgen mussten wir entscheiden, wann der Abbau der Zelte und Bauten erfolgt, denn gegen Abend war Regen angesagt. Wir entschlossen uns, den Grossteil der Zelte schon am Samstag abzubauen, um so wenig wie möglich nass einpacken zu müssen. 

Der kulinarische Genuss wurde heute dabei von den Teilnehmern übernommen: In einem Theorieblock über Ernährung lernten wir grundlegende und spannende Dinge über gesundes Essen, Mengeneinteilung und Ausgewogenheit. Die Gemüsesnacks, der Hörnli- und Fruchtsalat zum Mittagessen (haben die Kinder alles selbst zubereitet!) gab uns die nötige Energie für den Abbau.

 

Bevor das Wetter umschlug gönnten wir uns wieder einmal eine Abkühlung in unserem Freiluft-Wellness-Center und stellten uns anschliessend auf einen kühlen Abend ein. Mit einem Festmahl aus dem Grubenfeuer (Das Essen wird in eine Grube gelegt und darüber wird ein Feuer gemacht), Lagerfeuer und einem 20-minütigen Feuerwerk verabschiedeten wir uns gebührend vom Sommerlager der Jubla Surselva 2019.

 

Wir danken allen Teilnehmern und Eltern herzlich für euer Vertrauen in uns! Dank euch konnten wir ein Lager organisieren, das allen Involvierten noch lange in Erinnerung bleiben wird und sind uns sicher, dass die Dusche Zuhause so angenehm ausfiel wie in den letzten Tagen mehrfach ersehnt :)

 

Mit diesem letzten Eintrag ins Lagertagebuch verabschiedet sich das Leiterteam der Jubla Surselva. Am Lagerrückblick (03.08.2019) lassen wir das Lager noch einmal mit einer Diashow und anderen Programmpunkten Revue passieren.